5. Generation

5. Generation

Announcement Date: 3. Januar 1983

Übernahme durch Frank Werner (*29.05.1960) und Kerstin Meinhardt (2 Kinder)

Frank Meinhardt beginnt 1976 seinen Werdegang als Gärtner mit einer Ausbildung im VEB Schkopau. Seine Schwester Heidemarie beginnt im Folgejahr ihre Ausbildung zur Floristin. 1978 arbeitete Frank Meinhardt im elterlichen Betrieb. Vater Franz teilt ihm eine Ackerfläche zu, um sich auszuprobieren. Der junge Gärtner baut Gemüse an für die sogenannten Erfassungsstellen der DDR. 1982 beginnt Frank Meinhardt die Meisterschule. Gerade einmal zwanzig Jahre alt geworden, schließt er die Ausbildung mit Auszeichnung ab. Trotz dieses Erfolges gestaltete sich die Betriebsübernahme zunächst schwierig: Frank Meinhardt wird zum Grundwehrdienst einberufen.

Als junger Meister muss sich Frank Meinhardt jahrelang mit Plan- und Mangelwirtschaft herumschlagen. 1989 dann die Wende.

Nun gilt es für den Gartenbaubetrieb, den Weg zur freien Marktwirtschaft zu finden und zu beschreiten. Diese gravierenden wirtschaftlichen Veränderungen betreffen auch das Kaufverhalten der Kunden. Plötzlich wird weniger Wert gelegt auf heimisch produzierte Waren, sondern auf neue, buntere Produkte, die vor allem aus dem Nachbarland Niederlande kommen.

Neben der gartenbaulichen Produktion wird eine offene Handelsgesellschaft gegründet, die Floristikartikel, Schnitt- und Grünpflanzen aus dem europäischen Ausland importiert und handelt. Der Gartenbaubetrieb präsentiert sich im Einzelhandel, auf Märkten im halleschen Stadtgebiet und – ganz neu – im Hofverkauf. Der Betrieb schließt sich der Absatzgenossenschaft Niederrheinische- Blumen-Vermarktung an, um größere kultivierte Stückzahlen besser zu vermarkten.

Das Unternehmen will aufgreifen, was die vorherige Generation begonnen hat, um es moderner weiter zu entwickeln. Neue Märkte eröffnen sich durch neue Wohngebiete und im Stadtgebiet Halle. Es werden Blumenfachgeschäfte eingerichtet.

Wie schon Schwiegermutter Brigitte fasst auch Franks Ehefrau Kerstin Meinhardt, diplomierte Finanzkauffrau, schnell Fuß in der Branche und im Familienbetrieb. Sie führt die Einzel- und Großhandelsgeschäfte der OHG Franz Meinhardt & Sohn. Das erste Blumengeschäft öffnet 1992 in Halle-Nord, gefolgt vom Halle-Center Peißen, 1993.

1995 wird die Produktion am Standort Niemberg wiederbelebt von Frank Meinhardt, der einen nahegelegenen staatlich genutzten Gewächshauskomplex demontiert und auf dem eigenen Grundstück aufbaut. Hier ist bis heute die Gärtnerei angesiedelt.

Statt Glaseindeckung der Gewächshäuser wird Doppelfolie eingesetzt. Primär werden Beet- und Balkonpflanzen, Sommerschnittblumen und Stauden produziert. Der größte Teil wird direkt in den Blumengeschäften vermarktet. Der Hofladen in Niemberg bekommt eine Kühlzelle, um Schnittblumen fachgerecht zu lagern. Im Hof wird außerdem ein Gewächshauskomplex neu gebaut. Der wird ausschließlich zur Jungpflanzenanzucht benötigt. Eine moderne Heizkesselanlage und ein vollautomatisiertes Belüftungssystem vereinfachten Produktionsabläufe.

2002 reagiert das Unternehmen auf veränderte Bedingungen im Einzelhandel. Die Blumengeschäfte im Stadtgebiet werden geschlossen, der Hofladen in Niemberg weiter ausgebaut. Der Betrieb setzt wieder auf die Produktion von Zierpflanzen mit Ladenverkauf in Niemberg, Wendenring 8. Aufgrund stetig steigender Nachfrage wird auf dem Betriebsgelände ein Verkaufsgewächshaus errichtet. Hier werden saisonale Zierpflanzen direkt aus der Produktion verkauft.

2008 feiert das Unternehmen sein 125jähriges Bestehen. Ein Meilenstein in der Firmengeschichte. Die sechste Generation, Peter Meinhardt, hat bereits die Liebe zum Gärtnerberuf entwickelt. Sein Studium zum Gartenbauingenieur führt ihn nach Holland, Spanien, England und die USA. Erfahrungsjahre verbringt er in international führenden Unternehmen der Branche.

Heute ist die Blumen Meinhardt GmbH ein traditionelles mitteldeutsches Gartenbauunternehmen, geführt in 5. Generation mit Spezialisierung auf die Produktion und die Vermarktung von qualitativ hochwertigen Zierpflanzen- und Ziergehölzen. Zudem wird am Standort Niemberg ein Blumenfachgeschäft und ein saisonales Verkaufsgewächshaus betrieben.

Zierpflanzen-Sortiment:

  • Frühblüher
  • Beet- und Balkon
  • Sommerblumen & Sommerstauden
  • Herbstgewächse und Sträucher

Der überwiegende Teil der produzierten Pflanzen finden Absatz im überregionalen deutschen Großhandel. Außerdem wächst der Teil der Produktion werden direkt an den Einzelhandel vermarktet oder finden den Weg zum Konsumenten über das saisonale Verkaufsgewächshaus. Neben der Produktion werden verschiedene gartenbauliche und floristische Dienstleistungen angeboten.